Auf die Plätze!

Citizen Science in deiner Stadt

Citizen Science und zivilgesellschaftliches Engagement - ein Workshop auf dem Foresight Summit

Am 19. September 2022 fand der erste Foresight Summit zur Zukunft der Zivilgesellschaft statt. Auch wir waren mit dabei und haben uns gefreut, mit Akteur*innen aus der Zivilgesellschaft zu Citizen Science in den Austausch zu kommen. Worum es im Workshop genau ging, verrät euch unsere Kollegin Gesine Heinrich.

Unser Wettbewerb Auf die Plätze! Citizen Science in deiner Stadt fördert Projekte, in denen kommunale Verwaltung, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Bürger*innen zusammenarbeiten, um gemeinsam Antworten auf relevante Fragen für die Stadtgesellschaft und Kommunen zu finden. Wir möchten zivilgesellschaftlich organisierte Bewegungen, Organisationen und Einrichtungen gezielter ansprechen und für Citizen Science gewinnen. 

Mit diesem Vorhaben nahmen wir am Foresight Summit zur Zukunft der Zivilgesellschaft im September 2022 teil, einer Konferenz der Organisation Zivilgesellschaft in Zahlen, die Think & Do Tank des Stifterverbands ist. In unserem Workshop diskutierten wir gemeinsam mit Akteur*innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft, welche Ansatzpunkte zur strategischen Zukunftsgestaltung von Engagement und Ehrenamt es für Citizen Science gibt. Nach einem Überblick über die Inhalte, Formate und das Netzwerk Citizen Science tauschten die Teilnehmenden sich über das Potential von Citizen Science für ihre Engagementfelder aus: Welche Themen und Fragestellungen passen dazu? Wer hätte Lust mitzuforschen? Und wie kann Citizen Science politische und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse aus der Zivilgesellschaft stärken? Das waren einige der zentralen Fragen, die die Teilnehmenden an verschiedenen Stationen lebhaft diskutierten. 

Vom Bundesverband Deutscher Stiftungen, über den Deutschen Caritasverband hin zum Allgemeinen Deutschen Fahrradclub e.V. kamen viele unterschiedliche Sichtweisen und Erfahrungen mit dem Thema zusammen. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass es wissensbasierte Debatten und ein Wissenschaftsverständnis bei den Verantwortlichen in der Politik braucht. Skepsis war bei einigen spürbar, inwieweit das geschaffene Wissen auf lokaler Ebene wirklich Entscheidungsträger*innen erreicht. Gleichzeitig stellte man heraus, dass nicht jedes Citizen-Science-Projekt per se politischen Impact als Ziel haben muss. Unser Wettbewerb begegnet dieser Herausforderung mit dem Verbundcharakter der Projekte. Die Zusammenarbeit von Kooperationspartner*innen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft ermöglicht das frühzeitige Einbinden von Akteur*innen, die Ergebnisse der Aktivitäten in die lokale Gesellschaft hineintragen können. 

Wir nutzten den Summit auch, um nach geeigneten Kommunikationswegen für die Bekanntmachung der zweiten Wettbewerbsrunde im Frühjahr 2023 zu fragen. Das gezeigte Interesse der anwesenden Organisationen hat uns bestärkt, weitere Anknüpfungspunkte für einen Austausch mit der Zivilgesellschaft zu suchen. Es hat Spaß gemacht, die verschiedenen Zukünfte von Citizen Science in der Zivilgesellschaft zu durchdenken.

Fotos aus dem Workshop, Personen unterhalten sich Fotos: christopherratter.com

Gesine Heinrich

Als wissenschaftliche Mitarbeiterin gestaltet Gesine den Wettbewerb inhaltlich mit und begleitet das Vorhaben zu verschiedenen Aspekten forschend. Zuvor war sie mit dem Angebot von Trainingsworkshops für Citizen Science bei Bürger schaffen Wissen betraut.